Berufsunfähigkeitsversicherung – auch das Kleingedruckte lesen

Berufsunfähigkeitsversicherung - auch das Kleingedruckte lesen  Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine sinnvolle Absicherung für den Fall, dass man nicht mehr arbeiten kann. Aber sie gehört auch zu den teuersten Versicherungen. Der Beitrag richtet sich hier unter anderem nach dem Risiko, berufsunfähig zu werden. Während für Menschen mit Bürojob das Risiko einer Berufsunfähigkeit eher gering ist, wird es für Versicherte, die den ganzen Tag auf der Straße unterwegs sind oder die in luftiger Höhe arbeiten teurer. Durch gezielte Vergleiche der auf dem Markt erhältlichen Policen kann man bares Geld sparen. Allerdings sollte hier auch das Kleingedruckte genau gelesen werden.

Brutto- und Nettobeitrag kontrollieren

Da der Nettobeitrag weitaus günstiger ist, kann der Bruttobeitrag einige Hundert Euro im Jahr teurer sein. Viele Versicherer machen gern Werbung mit günstigen Beiträgen, um sich gegen die Mitbewerber durchzusetzen, und werben eher mit dem Nettobeitrag. Oftmals erwähnen sie nicht mal, dass es sich um die Nettoprämie handelt. Das sieht der Versicherte erst in den Vertragsbedingungen. Da leider kaum jemand das gesamte Kleingedruckte liest – man glaubt zu wissen, was drin steht oder findet es zu trocken – kann später das böse Erwachen folgen. Wer sich für eine Berufsunfähigkeitsversicherung entscheidet, sollte immer die Bruttobeiträge miteinander vergleichen und gegebenenfalls die Versicherer gezielt danach fragen.

Unterschied von Brutto- und Nettobeitrag

Der Bruttobeitrag ist die eigentliche Summe, die zwischen der Versicherungsgesellschaft und dem Versicherungsnehmer vereinbart wird. Durch Verrechnung der Überschüsse kommt es zu dem Nettobeitrag. Dieser Beitrag gilt aber nur fürs erste Jahr. Geht es dem Versicherungsunternehmen im kommenden Jahr schlechter, weil die Überschüsse geringer ausgefallen sind, steigt auch der Beitrag. Genauso kann es in die andere Richtung gehen und die Prämie theoretisch günstiger werden. Im Moment ist der Zinssatz aber so gering, dass die Tendenz eher nach oben zeigt. Wenn es ganz schlecht läuft, bis zur Höhe des Bruttobeitrages. Der Bruttobeitrag ist die Höchstgrenze. Deshalb sollte man sich nur nach der Bruttoprämie richten und sich freuen, wenn es geringer wird. Besser so, als andersherum.

Die Qual der Wahl

Versicherungsnehmer können bei den meisten Versicherern auch wählen, ob sie die Überschüsse verrechnen lassen wollen und so die Nettoprämie zahlen oder sie lieber gleich den Bruttobeitrag zahlen und sich die Überschüsse zum Vertragsende auszahlen lassen. Die erste Möglichkeit kann den Geldbeutel während der Laufzeit ordentlich entlasten, zumal man nie weiß, was später einmal ist. Welche Variante für den Einzelnen besser ist, muss aber jeder für sich entscheiden.

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