Grüne Geldanlagen: lieber ethisch korrekt oder doch umweltfreundlich?

Die Investition in grüne Geldanlagen ist gefragt – gute Renditechancen heizen die Nachfrage an. Doch nicht alles, was klimafreundlich ist, ist auch ethisch korrekt. Im Umkehrschluss schont nicht alles, was sozial verträglich ist, die Umwelt. Was ist den Verbrauchern also wichtiger: ethische Maßstäbe oder der Umweltschutz?

Das Interesse an nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten

Grün und nachhaltig mit der Chance auf eine hohe Rendite: Mit diesen Vorteilen locken Geldanlagen wie Infrastrukturfonds und Öko-Fonds. Einheitliche Qualitätssiegel gibt es allerdings nicht, jeder Anbieter kann eigene Kriterien für die Begriffe „grün“ und „ethisch“ festlegen. So ist es für den Verbraucher oft schwer zu durchschauen, wie umweltfreundlich und ethisch korrekt die jeweiligen Investitionen tatsächlich sind. Wie groß eigentlich die Nachfrage für nachhaltige Investitionen ist und welche Prioritäten Verbraucher dabei setzen, haben nun die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentrale Bremen herausgefunden. In einer bundesweiten Umfrage wurden Verbraucher zu ihren inhaltlichen Erwartungen an ethisch-ökologische Geldanlagen befragt. Das Ergebnis:

– Vier Prozent der Befragten haben großes Interesse an ethisch-ökologischen Investitionen.
– 27 Prozent äußern ein eher großes Interesse.
– 58 Prozent der Befragten gaben geringes oder kein Interesse an derartigen Investitionen an.
– Elf Prozent sind sich unsicher.

Soziale Projekte als Geldanlage beliebt

Vor allem jüngere Verbraucher mit besserem Bildungsabschluss interessieren sich für die alternativen Investitionsmöglichkeiten. Die Altersgruppe unter 30 Jahren wünscht sich dabei auch strenge Kriterien hinsichtlich Umweltschutz und Ethik. Soziale Kriterien scheinen bei der Auswahl der Geldanlage eine größere Rolle zu spielen als ökologische Gesichtspunkte: Ihr Geld würden die Befragten vor allem Projekten zur Armutsbekämpfung, für Krankenhäuser, Bildungs- und Pflegeeinrichtungen zur Verfügung stellen. Ökologische Investitionsmöglichkeiten wie erneuerbare Energien folgen danach (weitere Infos dazu auch auf investitionen-in-infrastrukturen.de/). Ausschlusskriterien für ethisch und sozial bewusste Anleger sind der Umfrage zufolge:

– Kinderarbeit
– Urwaldzerstörung
– Korruption
– Menschenrechtsverletzungen
– Spekulationen mit Nahrungsmitteln
– Waffen- und Rüstungsindustrie
– Atomkraft

Nachhaltige Anlageoptionen

Lieber sozial gerecht als umweltfreundlich, so möchte die Mehrheit der Verbraucher der Umfrage zufolge ihr Vermögen investieren, wenn sie vor der Wahl steht. Wie groß das Interesse an nachhaltigen Anlagemöglichkeiten generell ist, hängt vom Alter und Bildungsstand ab.

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