Vermeintliche sichere Anlagen werfen keine ausreichende Rendite mehr ab, Produkte wie klassische Aktienfonds kosten hohe Gebühren und werden oft am eigentlichen Bedarf vorbei verkauft. Deshalb müssen in der Geldanlage andere Wege her.
Die Deutschen werden immer wohlhabender. Im Frühling hat das Privatvermögen erstmals die Zehn-Billionen-Euro-Marke überschritten. Das sind zehnmal 1000 Milliarden Euro – oder eine Zahl mit 13 Nullen! Auch wächst der private Besitz immer schneller: Im Jahr 2013 stieg er um 328 Milliarden Euro, das entspricht 10402 Euro pro Sekunde – das sind rund 1000 Euro pro Sekunde mehr als im Jahr 2012, wie Experten errechnet haben.
Doch wohin mit dem ganzen Geld? Vielleicht in früher einmal sichere und renditestarke festverzinsliche Anlagen wie Bundesanleihe, hochwertige Unternehmensanleihen oder Renten? Besser nicht, denn diese Formen, ganz zu schweigen von Sparbüchern und Tagesgeldkonten, sind nur noch in einem sicher: der Reduzierung des Nettovermögens. Schließlich reicht eine durchschnittliche Rendite von einem Prozent pro Jahr bei einer zehnjährigen Bundesanleihe nicht einmal aus, um die Inflation auszugleichen. Dazu kommt die Kapitalertragssteuer, und schon schrumpft der Geldbestand spürbar Jahr für Jahr.
Eine Alternative bieten Banken und Finanzmakler mit ihren Investmentprodukten wie Aktienfonds oder auch geschlossenen Beteiligungen. Diese können durchaus renditestark sein – kosten aber erstens zum Teil hohe Gebühren für Vermittlung und Management, die die Erträge aufzehren, und werden zweitens aufgrund eben dieser Provisionen häufig verkauft, ohne dass sie wirklich zum Bedarf des Anlegers passen.
Deshalb plädieren immer mehr Vermögensexperten in Deutschland für die Unabhängigkeit in der Geldanlage. Ein Beispiel dafür sind unabhängige Vermögensverwalter. Sie zeichnen sich einerseits dadurch aus, dass sie von Produkten und Provisionen unabhängig sind. Sie verdienen ihr Geld durch eine vorher fest definierte Gebühr, die sich an der Anlagesumme bemisst, und partizipieren prozentual an den Zinserträgen – dieser Erfolgsbonus greift aber erst ab einer vorher festgesetzten Grenze. Aufgrund dieser Vereinbarungen liegt der Fokus von Unabhängigen Vermögensverwalter auf der professionellen und nachhaltigen Geldanlage.
Doch was steckt dahinter? Welche Vorteile bringt eine unabhängige Vermögensverwaltung mit sich, wie arbeiten diese Vermögensverwalter? Ganz einfach: Neben dem transparenten Vergütungssystem kommen Kunden in den Genuss einer Beratung, die eben nicht verkaufsgetrieben ist, sondern sich ausschließlich an den individuellen Belangen eines Anlegers orientiert. Bei der individuellen Portfolioverwaltung legt der Vermögensverwalter die Gelder des Kunden gemäß der hauseigenen Guideline und des Risikoprofils des Kunden an, überprüft das Portfolio sehr häufig und verschiebt Gelder zwischen verschiedenen Anlageklassen und Indizes hin und her, um immer das Optimum zu erreichen. Dabei steht vor allem eines im Mittelpunkt: Anlageentscheidungen werden mit dem Investor investiert – kann dieser mit einem Ansatz nicht gut schlafen, wird dieser nicht weiter verfolgt, selbst wenn er gewinnbringend sein kann.
Ein Beispiel, um dies zu verdeutlichen: Finanzprofis weisen bereits seit Jahren auf die Bedeutung von direkten Aktieninvestments für ein erfolgreiches Portfolio hin. Die Kurse an den Börsen steigen und steigen, der Deutsche Aktienindex DAX hat sich in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt, die Unternehmen zahlen gute Dividenden – doch die Aktienmüdigkeit in Deutschland könnte größer nicht sein. Das bedeutet, dass gut ausgewählte Aktien in jedes Portfolio gehören und dass unabhängige Vermögensverwalter ihren Kunden auch dazu raten werden, solche Investments einzugehen. Er wird aber keinesfalls Aktien für einen Anleger kaufen, wenn dieser zu den Aktienmüden gehört.
Unabhängige Vermögensverwalter ermitteln die Bedarfe und Wünsche ihrer Kunden und stimmen jedes Instrument in der Geldanlage genauestens auf diese Anliegen ab. Lösungen von der Stange gibt es nicht, denn genauso individuell wie der Mensch an sich, müssen auch die Investments sein. Und das geht nur mit guter Beratung, nicht mit Produkten aus dem Schrank.
Thomas Hünicke ist geschäftsführender Gesellschaft der WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH aus Düsseldorf und führt den unabhängigen Vermögensverwalter gemeinsam mit Andreas Wahlen. Die Anlageprofis besitzen jahrzehntelange Kapitalmarkterfahrung und sind Experten für die individuelle Verwaltung größerer Kundenportfolios und das Management eigener vermögensverwaltender Fonds. Infos: www.wbsh-vv.de