Der BMI-Wert, auch Body-Mass-Index genannt, soll Auskunft darüber geben, ob jemand ein Über-, Unter- oder Normalgewicht besitzt. Er wird anhand der Körpergröße und dem Gewicht einer Person berechnet. Dazu wird das Körpergewicht (in kg) durch das Quadrat der Körpergröße (m²) dividiert. Doch dieser Wert allein reicht nicht, um das eigene Gewicht bewerten zu können. Für die Berechnung müssen zudem auch das Geschlecht und das Alter einer Person einbezogen werden. Aber auch damit ist die Gewichtsbewertung nicht unbedingt aussagekräftig. Denn der Body-Mass-Index kann nicht zwischen Körperfett und Muskelmasse unterscheiden. So kann es passieren, dass durchtrainierte Sportler durch den BMI-Wert fälschlicherweise als übergewichtig eingeschätzt werden.
Risikobewertung bei zu hohem Body-Mass-Index
In vielen Personenversicherungen, wie beispielsweise der Kranken- oder Berufsunfähigkeitsversicherung muss der zukünftige Versicherungsnehmer neben Gesundheitsfragen auch Angaben zu seinem Gewicht und seiner Körpergröße machen. Passt das Verhältnis zwischen Körpergewicht und Größe nicht – also, wenn der Wert laut Body-Mass-Index auf ein Übergewicht schließen lässt – wird vom Versicherer zunächst geprüft, wie hoch die Gefahr von Erkrankungen infolge des Übergewichts ist. Ist der Versicherungsgesellschaft das Risiko zu hoch, droht entweder eine Ablehnung des Antrags oder ein saftiger Risikoaufschlag. Für einen muskulösen Menschen bedeutet dies, dass er, obwohl er nicht übergewichtig ist, bestraft wird. Er kann dem Versicherer aber mithilfe eines Arztberichts seines Hausarztes, der ihm seinen tatsächlichen körperlichen Zustand bescheinigt, nachweisen, dass er nicht übergewichtig ist.
Nicht nur auf den BMI-Wert verlassen
Der Body-Mass-Index kann zwar ein Richtwert sein, um sich einen Eindruck über sein eigenes Gewicht zu verschaffen. Es ist sicher spannend zu wissen, wo der eigene BMI liegt. Auch für übergewichtige Menschen, die abnehmen wollen, kann der BMI-Wert eine Hilfe sein. Jedoch sollte sich niemand nur auf den Body-Mass-Index verlassen. Dafür werden zu wenig Fakten in die Berechnung einbezogen. Im Grunde genommen ist es auch ohne Zahlen – mit bloßem Auge – ersichtlich, ob jemand normal gebaut oder eher zu Unter- oder Übergewicht neigt.